Kachelofen und Solarstrom kombinieren

 

Die Kombination eines Kachelofens mit Solarstrom (Photovoltaik) ist eine sehr sinnvolle und nachhaltige Strategie, um den Energieverbrauch zu optimieren und die Unabhängigkeit von externen Energiequellen zu erhöhen.

 

Hier sind die wichtigsten Aspekte und Möglichkeiten:

 

 

Grundidee und Vorteile der Kombination

 

 

Die Kernidee besteht darin, die Stärken beider Systeme zu nutzen und ihre Schwächen auszugleichen:

  • Kachelofen (Holzfeuerung): Bietet wohlige Strahlungswärme, Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Netzausfällen, kann CO2-neutral sein (wenn nachhaltig bewirtschaftet). Er ist ideal für die Übergangszeit und kalte Wintertage, wenn die Sonneneinstrahlung gering ist und der Heizbedarf hoch.

  • Photovoltaik (Solarstrom): Erzeugt umweltfreundlichen Strom, besonders effizient in sonnenreichen Monaten (Frühling, Sommer, Herbst). Der selbst erzeugte Strom reduziert die Stromkosten und kann für verschiedene elektrische Anwendungen im Haushalt genutzt werden.

Vorteile der Kombination:

  • Erhöhte Autarkie: Man ist weniger abhängig von schwankenden Strom- und Gaspreisen sowie von der Netzinfrastruktur.

  • Kostenersparnis: Der selbst erzeugte Solarstrom kann teuren Netzstrom ersetzen, und der Kachelofen reduziert den Bedarf an konventioneller Heizenergie.

  • Umweltfreundlichkeit: Die Nutzung erneuerbarer Energien (Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, Sonnenenergie) reduziert den CO2-Ausstoß.

  • Komfort und Behaglichkeit: Der Kachelofen sorgt für eine angenehme Strahlungswärme und ein gemütliches Ambiente, während die Photovoltaik eine moderne und saubere Stromversorgung gewährleistet.

  • Optimale Nutzung der Ressourcen: Wenn die Sonne scheint, liefert die PV-Anlage Strom. Ist es kalt und sonnenarm, kann der Kachelofen die Hauptlast der Heizung übernehmen.

 

Kombinationsmöglichkeiten

 

 

Es gibt verschiedene Ansätze, wie Kachelofen und Photovoltaik synergistisch genutzt werden können:

 

a) Kachelofen mit elektrischer Heizung (Hybrid-Kachelofen)

Einige moderne Kachelöfen sind mit einer zusätzlichen elektrischen Heizeinheit ausgestattet. Diese kann direkt mit dem von der Photovoltaikanlage erzeugten Strom betrieben werden.

  • Funktionsweise: Wenn die PV-Anlage Überschussstrom produziert, der nicht direkt im Haushalt verbraucht wird und für die Einspeisung wenig vergütet wird, kann dieser Strom genutzt werden, um den Kachelofen elektrisch zu beheizen. Der Kachelofen speichert die Wärme dann über Stunden und gibt sie langsam an den Raum ab.

  • Vorteile: Optimaler Eigenverbrauch des Solarstroms, da Wärme sehr gut speicherbar ist. Man muss nicht zwingend Holz nachlegen, wenn die Sonne genügend Strom liefert. Komfortable Wärmeregelung.

  • Anwendungsfall: Ideal in der Übergangszeit oder an sonnigen Wintertagen, wenn der Heizbedarf moderat ist und viel Solarstrom zur Verfügung steht. Auch für Häuser ohne Schornsteinzugang (bei rein elektrischen Kachelöfen) oder als Ergänzung zur Holzfeuerung.

Wasserführender Kachelofen in Kombination mit PV und ggf. Wärmepumpe

Ein wasserführender Kachelofen gibt einen Teil seiner Wärme an ein im Ofen integriertes Wassersystem ab. Dieses erwärmte Wasser wird in einen Pufferspeicher eingespeist und kann für die Heizung (z.B. Fußbodenheizung) und/oder die Warmwasserbereitung genutzt werden.

  • Kombination mit PV:

    • PV-Strom für Heizungspumpen und Steuerung: Der von der PV-Anlage erzeugte Strom kann die Pumpen des Heizkreislaufs und die Steuerung des Kachelofens (falls elektronisch geregelt) versorgen.

    • PV-Strom für elektrische Heizstäbe im Pufferspeicher: Wenn viel PV-Überschussstrom vorhanden ist, kann dieser direkt einen Heizstab im Pufferspeicher betreiben, um Warmwasser oder Heizungswasser zu erzeugen. Dies ist eine sehr effiziente Art der Eigenverbrauchsoptimierung.

    • Kombination mit Wärmepumpe: Eine Photovoltaikanlage kann eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Strom versorgen. Der Kachelofen dient dann als Ergänzung und sorgt für Spitzenlastabdeckung an sehr kalten Tagen oder als komfortable Zusatzheizung. Der Kachelofen kann auch als "Wärmequelle" für die Wärmepumpe dienen, indem er über das Wassersystem indirekt Wärme liefert.

c) Allgemeine Stromversorgung durch PV

Unabhängig von spezifischen Heizkomponenten sorgt die Photovoltaikanlage für die allgemeine Stromversorgung des Haushalts. Dazu gehören natürlich auch die Stromverbraucher im Zusammenhang mit einem Kachelofen, wie z.B. Lüfter, Pumpen (bei wasserführenden Modellen) oder elektronische Zündungen.

 

 

Wichtige Überlegungen bei der Planung

 

  • Systemdimensionierung: Die Größe der PV-Anlage und die Leistung des Kachelofens müssen auf den Heizbedarf des Gebäudes und den Stromverbrauch abgestimmt sein.

  • Speicher: Ein Stromspeicher (Batteriespeicher) für die PV-Anlage ist sinnvoll, um den Eigenverbrauch zu maximieren und Solarstrom auch in den Abendstunden oder bei geringerer Sonneneinstrahlung nutzen zu können. Ein Wärmespeicher (Pufferspeicher) ist essenziell bei wasserführenden Kachelöfen.

  • Intelligente Steuerung: Eine smarte Energiemanagement-Steuerung, die den Energiefluss optimiert (z.B. PV-Überschussstrom zuerst in den Batteriespeicher, dann in den Heizstab des Pufferspeichers leitet), ist empfehlenswert.

  • Kaminkehrer und Genehmigungen: Die Installation eines Kachelofens muss den örtlichen Bauvorschriften entsprechen und vom Kaminkehrer abgenommen werden.

  • Wartung: Regelmäßige Wartung des Kachelofens (Reinigung, Prüfung) und der PV-Anlage (Kontrolle, Reinigung) ist wichtig für Effizienz und Sicherheit.

  • Dämmung des Gebäudes: Eine gute Wärmedämmung des Hauses ist die Basis für jede effiziente Heizlösung, auch bei der Kombination von Kachelofen und PV.

 

Fazit

 

Die Kombination von Kachelofen und Photovoltaik ist eine ausgezeichnete Strategie für eine zukunftsfähige und energieeffiziente Wärme- und Stromversorgung. Sie verbindet die traditionelle Behaglichkeit des Holzfeuers mit der modernen, sauberen Energie der Sonne. Durch intelligente Steuerung und gegebenenfalls Energiespeicher können die Systeme optimal aufeinander abgestimmt werden, um den Eigenverbrauch zu maximieren und die Energiekosten sowie den ökologischen Fußabdruck zu senken.

iKratos Energie und Solar

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