Mehrfamilienhaus auf Wärmepumpe umstellen - Preise Kosten Möglickeiten Installation

Mehrfamilienhaus auf Wärmepumpe ist mit ikratos kein Problem

 

Die Umstellung eines Mehrfamilienhauses auf eine Wärmepumpe ist ein komplexes, aber zukunftsträchtiges Projekt. Sie trägt zur Senkung der Heizkosten, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Hier ist ein Schritt-für-Schritt-Leitfaden:

 

1. Erste Überlegungen und Analyse

 

Bestandsaufnahme des Gebäudes:

 

Dämmzustand: Wie gut ist das Gebäude gedämmt (Fassade, Dach, Fenster)? Eine gute Dämmung ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe, da sie die benötigte Vorlauftemperatur senkt. Bei unzureichender Dämmung können zusätzliche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sein, um die Effizienz der Wärmepumpe zu maximieren.

Heizsystem: Welche Art von Heizkörpern ist vorhanden (Radiatoren, Fußbodenheizung)? Ideal sind Flächenheizungen (z.B. Fußbodenheizungen), da sie mit niedrigeren Vorlauftemperaturen effizient arbeiten. Aber auch Bestandsgebäude mit Radiatoren können mit Wärmepumpen betrieben werden, ggf. sind Hochtemperatur-Wärmepumpen oder größere Heizkörper notwendig.

 

Platzbedarf: Wo könnte die Wärmepumpe aufgestellt werden (innen/außen)? Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen Platz für die Außeneinheit. Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärmepumpen) und Wasser-Wasser-Wärmepumpen erfordern Erdbohrungen oder das Verlegen von Kollektoren.

 

Wärmepumpenart wählen:

Luft-Wasser-Wärmepumpe: Am einfachsten und günstigsten zu installieren, da sie die Umgebungsluft als Wärmequelle nutzt. Benötigt eine Außeneinheit und kann bei sehr tiefen Temperaturen weniger effizient sein.

 

Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe): Sehr effizient, da die Erdtemperatur konstanter ist. Erfordert jedoch aufwendige Erdbohrungen (Sonden) oder Erdkollektoren, was die Installationskosten erhöht.

 

Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Nutzt Grundwasser als Wärmequelle, ist sehr effizient, aber erfordert ebenfalls Bohrungen und die Genehmigung zur Wassernutzung.

Zentral oder Dezentral?

 

Zentrale Lösung: Eine Wärmepumpe versorgt alle Wohneinheiten. Dies ist oft einfacher in der Verwaltung und Wartung.

 

Dezentrale Lösung: Jede Wohnung hat eine eigene, kleine Wärmepumpe. Dies ermöglicht eine genauere Abrechnung der Heizkosten pro Wohnung, erfordert aber für jede Wohnung eine Außeneinheit (bei Luft-Wasser-Wärmepumpen).

 

2. Professionelle Beratung und Planung

Energieberatung: Ein unabhängiger Energieberater oder auch ikratos analysiert den Ist-Zustand des Gebäudes, empfiehlt passende Maßnahmen und erstellt einen Sanierungsfahrplan. Dies ist oft auch Voraussetzung für Förderungen.

 

Heizlastberechnung: Ein Fachbetrieb (ikratos) muss eine detaillierte Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 durchführen. Dies ist entscheidend, um die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe sicherzustellen. Eine über- oder unterdimensionierte Wärmepumpe kann die Effizienz beeinträchtigen und zu höheren Betriebskosten oder unzureichender Heizleistung führen.

 

Systemintegration: Planen Sie, wie die Wärmepumpe in das bestehende Heizsystem integriert wird. Oft ist ein Pufferspeicher sinnvoll, um die Effizienz zu optimieren und das Takten der Wärmepumpe zu reduzieren.

 

Hydraulischer Abgleich: Dies ist ein wichtiger Schritt, der sicherstellt, dass alle Heizkörper oder Heizkreise gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Bei Mehrfamilienhäusern mit sechs bis neun Wohneinheiten ist er bis zum 15. September 2024 Pflicht, für Gebäude mit über zehn Wohneinheiten war die Frist bereits am 30. September 2023. Ein Fachbetrieb führt diesen Abgleich durch.

 

Schallschutz: Berücksichtigen Sie die Geräuschentwicklung, insbesondere bei Luft-Wasser-Wärmepumpen im Außenbereich, um Lärmbelästigung für Nachbarn zu vermeiden.

 

3. Kosten und Finanzierung

 

Kostenübersicht: Die Kosten für eine Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus können je nach Art, Größe und Installationsaufwand zwischen 27.000 und 50.000 Euro liegen.

 

Luft-Wasser-Wärmepumpe: Anschaffung im Einfamilienhaus 8.000-15.000 Euro, im Mehrfamilienhaus entsprechend mehr. Installationskosten ca. 3.000-6.000 Euro.

 

Erdwärmepumpe/Grundwasserwärmepumpe: Anschaffung 10.000-20.000 Euro, Installationskosten ca. 20.000 Euro (wegen Bohrungen).

Förderungen: Informieren Sie sich über staatliche Förderprogramme.

 

KfW-Zuschuss Nr. 458: Deckt bis zu 70% der förderfähigen Kosten. Die Obergrenzen liegen bei 30.000 € für die erste Wohneinheit, 15.000 € für die zweite bis sechste und 8.000 € ab der siebten Wohneinheit.

 

KfW-Kredit Nr. 359: Ermöglicht eine zinsgünstige Finanzierung von bis zu 120.000 € pro Wohneinheit für bereits geförderte Maßnahmen.

 

Basisförderung: 30% für Heizungen, die mindestens 65% erneuerbare Energien nutzen.

Effizienzbonus: 5% für besonders effiziente Wärmepumpen.

 

Klima-Geschwindigkeits-Bonus: 20% für den Heizungstausch (bis 2028), steht nur selbstnutzenden Wohneigentümern zur Verfügung.

Einkommensbonus: 30% für Eigentümer mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen unter 40.000 €.

 

Maximale Förderung: Bis zu 70% (21.000 € bei 30.000 € förderfähigen Kosten).

Antragstellung: Der Antrag muss VOR Beginn der Maßnahmen bei der KfW gestellt werden und erfordert eine "Bestätigung zum Antrag" (BzA) durch einen Fachbetrieb.

 

Umlagefähigkeit auf Mieter: Ein Teil der Modernisierungskosten (bis zu 10% der Kosten des Heizungswechsels, abzüglich Förderung) kann auf die Jahresmiete umgelegt werden, maximal 50 Cent pro Quadratmeter. Betriebskosten wie Strom und Wartung können nach Wohnfläche auf die Mieter umgelegt werden.

 

4. Installation

Alte Heizungsanlage abbauen: Nicht immer muss das gesamte alte System demontiert werden. Ein Fachbetrieb beurteilt, welche Teile weiterverwendet werden können.

Anschließen der Wärmepumpe: Dies erfordert oft minimale bauliche Veränderungen (z.B. Loch durch die Hauswand für Anschlüsse).

 

Inbetriebnahme: Nach der Installation wird die Wärmepumpe in Betrieb genommen und optimiert. Dazu gehört auch die korrekte Einstellung der Heizkurve und anderer Parameter.

 

Hydraulischer Abgleich (erneut): Nach der Installation des neuen Systems ist ein erneuter hydraulischer Abgleich unerlässlich, um die optimale Funktion zu gewährleisten.

 

5. Betrieb und Wartung

 

Monitoring: Überwachen Sie den Verbrauch und die Effizienz der Wärmepumpe, um eventuelle Optimierungspotenziale zu erkennen.

 

Regelmäßige Wartung: Lassen Sie die Wärmepumpe regelmäßig von einem Fachbetrieb warten, um eine hohe Effizienz und lange Lebensdauer zu gewährleisten.

 

Wichtige Hinweise:

WEG-Beschluss: Bei einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) ist ein entsprechender Beschluss für den Heizungstausch notwendig. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) enthält hierzu Vorgaben zur Informationsermittlung und Entscheidungsfindung.

 

Langfristige Betrachtung: Die Umstellung auf eine Wärmepumpe ist eine langfristige Investition, die sich durch geringere Betriebskosten und eine Wertsteigerung der Immobilie auszahlt.

 

Die Umstellung eines Mehrfamilienhauses auf eine Wärmepumpe ist ein komplexes Vorhaben, das eine sorgfältige Planung und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten wie iKratos erfordert.

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