Fußbodenheizung - eine Gefahr für Venen und Füße?
Immer wieder hört man, dass eine Fußbodenheizung schlecht für die Venen ist. Angeblich kann man von der Wärme einer Fußbodenheizung dicke Füße bekommen. Besonders Frauen seien davon betroffen.
Fussbodenheizungen sollen sogar Venenleiden wie Thrombosen begünstigen
Dieses Vorurteil stammt noch aus Zeiten, als Fußbodenheizungen mit hohen Temperaturen betrieben werden mussten, um die gewünschte Heizleistung und Raumtemperatur zu erreichen. Bei diesen Systemen wurden nicht selten Oberflächentemperaturen von bis zu 38 Grad erreicht. Solch hohe Temperaturen können tatsächlich auf Dauer nicht nur ungesund sein, sie haben auch einen unnötig hohen Energieverbrauch zur Folge.
Moderne Fußbodenheizungen arbeiten mit deutlich niedrigeren Betriebstemperaturen. Dabei werden Oberflächentemperaturen von 25 bis 28 Grad im Wohnbereich erreicht, die völlig ausreichen, um den gesamten Raum zu beheizen.
Wärmepumpen senken die Temperatur
Gerade im Wärmepumpenbereich ist es wichtig, dass die Vorlauftemperatur mit dem Volumenstrom abgeglichen wird, ein so genannter hydraulische Abgleich ist hier unerlässlich.
Damit sinkt die Temperatur und eine Wärmepumpe beeinflusst natürlich auch die Energieeffizienz, bei geringeren Temperaturen haben wir eine höhere Effizienz mit der Wärmepumpe und damit eine geringere Stromaufnahme.
Die Frage, ob eine Fußbodenheizung gut oder schlecht für die Venen ist, wird kontrovers diskutiert. Die Meinungen gehen hier auseinander, aber die meisten Experten sind sich einig, dass es auf die richtige Nutzung ankommt.
Potenziell negative Auswirkungen
-
Hitze und Gefäßerweiterung: Venenleiden, wie Krampfadern, können sich bei Wärme verschlimmern. Wärme führt dazu, dass sich die Blutgefäße erweitern. Bei schwachen Venenklappen kann dies dazu führen, dass das Blut in den Beinen versackt, was das Gefühl von schweren Beinen, Schwellungen und Schmerzen verstärken kann.
-
Blutstau: Eine Überwärmung der Beine kann einen Blutstau in den Beinvenen verursachen und so die Entstehung oder Verschlimmerung von Krampfadern begünstigen.
-
Alte vs. moderne Systeme: Ältere Fußbodenheizungssysteme, die mit höheren Oberflächentemperaturen arbeiten, können das Risiko für Venenprobleme erhöhen.
Potenziell positive oder neutrale Auswirkungen
-
Moderne Systeme und niedrige Temperaturen: Moderne Fußbodenheizungen arbeiten mit niedrigeren Oberflächentemperaturen (oft unter 29 °C, was der DIN-Vorschrift entspricht). Bei korrekter Einstellung und Temperaturregulierung stellen sie in der Regel keine Gefahr dar.
-
Förderung der Durchblutung durch Barfußlaufen: Das Barfußlaufen auf einem angenehm warmen Fußboden kann die sogenannte Fußsohlenpumpe aktivieren, die den Blutrückfluss zum Herzen unterstützt und somit die Durchblutung fördert.
-
Gesundes Raumklima: Fußbodenheizungen verteilen die Wärme gleichmäßiger und sorgen für ein besseres Raumklima, was insgesamt zum Wohlbefinden beitragen kann.
Wichtige Hinweise und Empfehlungen
-
Richtige Temperatur: Achten Sie darauf, dass die Temperatur der Fußbodenheizung nicht zu hoch eingestellt ist, um eine Überhitzung der Beine zu vermeiden.
-
Bewegung: Unabhängig von der Heizungsart ist regelmäßige Bewegung entscheidend für die Venengesundheit. Langes Stehen oder Sitzen sollte vermieden werden.
-
Individuelle Empfindlichkeit: Manche Menschen reagieren sensibler auf Wärme an den Füßen und Beinen. Wenn Sie bereits unter Venenleiden leiden oder die Symptome zunehmen, sollten Sie die Temperatur anpassen und gegebenenfalls einen Arzt konsultieren.
-
Vorsorge: Eine Fußbodenheizung allein verursacht in der Regel keine Krampfadern, da diese oft auf Bindegewebsschwäche und andere Risikofaktoren zurückzuführen sind. Hohe Temperaturen können jedoch bestehende Probleme verschlimmern.
Kommentar schreiben