Brauchwasser-Wärmepumpe mit Photovoltaik

Brauchwasser-Wärmepumpe als Alternative zur Heizung im sommer

Bosch Brauchwasser-Wärmepumpe (vorne links) © iKratos
Bosch Brauchwasser-Wärmepumpe (vorne links) © iKratos

Eine Brauchwasser-Wärmepumpe kann Ihre Warmwasserkosten um bis zu 75 % senken. Diese Geräte erhitzen im Normalbetrieb Wasser auf bis zu rund 55 °C, indem sie Umgebungsluft als Energieträger nutzen. Ein integrierter Heizstab kann die Temperatur bei Bedarf weiter erhöhen.Der Speicher der Wärmepumpe (typisch 200 oder 300 Liter Volumen) ist gut wärmegedämmt – etwa durch Polyurethan-Schaum – um Verluste möglichst zu minimieren. 

Der Clou bei der Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage: Der Betrieb der Wärmepumpe erfordert lediglich 230 Volt Anschluss und kann mit dem Strom aus einer PV-Anlage versorgt werden. Damit entsteht die Chance, überschüssigen Solarstrom nicht billig ins öffentliche Netz zu speisen, sondern selbst zum Erwärmen von Brauchwasser zu nutzen – was eine effiziente Eigenverbrauchsstrategie darstellt. 

Darüber hinaus lassen sich aus dieser Kombination mehrere Vorteile ableiten:

  • Eigenverbrauch steigern: Durch die Wärmepumpe wird Photovoltaik-Strom direkt vor Ort genutzt, was den Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms erhöht und somit Abhängigkeit vom Netzstrom reduziert.

  • Netzdienliche Entlastung: Wenn weniger Strom ins Netz eingespeist und mehr direkt vor Ort genutzt wird, kann das Netz entlastet werden – insbesondere in Zeiten hoher Solarproduktion.

  • Nachhaltigkeit: Die Umweltbilanz verbessert sich, weil die Wärmepumpe statt fossiler Brennstoffe auf elektrische Energie und Umgebungsluft setzt, und diese elektrische Energie idealerweise selbst produziert wird.

  • Wirtschaftlichkeit: Zwar ist die Anfangsinvestition höher als bei einfachen Warmwasserboilern, aber durch die eingesparten Betriebskosten über die Nutzungsdauer (z. B. durch geringere Stromkosten) amortisiert sich das System zunehmend.

  • Flexibilität im Betrieb: In Sommerzeiten, wenn Heizbedarf gering ist, kann die Wärmepumpe gezielt nur das Brauchwasser erwärmen – eine sinnvolle Alternative zur klassischen Heizung für Warmwasser in der warmen Jahreszeit. Der Artikel bezeichnet dies explizit als „Alternative zur Heizung im Sommer“. 

Ein paar Hinweise, wenn Sie eine solche Anlage in Betracht ziehen:

  • Dimensionierung: Achten Sie darauf, dass Speichergröße und Wärmepumpe passend zum Haushalt ausgelegt sind (z. B. Anzahl der Personen, Warmwasserbedarf, vorhandene PV-Leistung).

  • PV-Anlage passend zur Wärmepumpe: Optimal ist eine Photovoltaikanlage mit ausreichender Leistung, sodass der Wärmepumpe tagsüber möglichst viel Eigenstrom zur Verfügung steht.

  • Verkabelung und Steuerung: Eine intelligente Steuerung kann sicherstellen, dass die Wärmepumpe bevorzugt mit Solarstrom läuft, z. B. eine Vorrangschaltung oder Energiemanager.

  • Wärmedämmung & Speicherisolierung: Um Verluste zu reduzieren, sollte der Speicher gut isoliert sein – wie im Artikel erwähnt mit Polyurethan­schaum. 

  • Wartung & Lebensdauer: Wie bei allen Wärmepumpen empfiehlt sich eine regelmäßige Wartung, damit Effizienz und Lebensdauer optimal bleiben.

Abschließend lässt sich sagen: Wer eine Photovoltaikanlage besitzt oder plant, und gleichzeitig den Warmwasserbedarf nachhaltig und wirtschaftlich decken möchte, findet in der Kombination Brauchwasser-Wärmepumpe + Photovoltaik eine sehr sinnvolle Lösung. Der Ansatz verbindet erneuerbare Erzeugung mit effizienzoptimiertem Verbrauch – und bringt sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile.

 

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