
Ich kann mich noch erinnern; Eine Kneipe mit kleinem Saal in Weißenohe, neben der Klosterbrauerei war von 1969 bis 1981 für alle Freaks und Musikbegeisterte bekannt - das To Act in Weissenohe - Hier spielten Musik-Bands wie Manfred Mann's Earthband, The Cure, Status Quo, Omega aus Ungarn, Iggy Pop, Nina Hagen, Uriah Heep usw.
Das To Act wurde ein Konzertsaal für die neue Punk-Szene. Bis vor 5 Jahren war das Schild to act an der Wand montiert - jetzt ist es weg. To Act Chef, Robert Hänfling, starb 2005 im Alter von 54 Jahren an Leberzirrhose.
Ein weiterer Musiktreff zu dieser Zeit - aus meinen Analen waren der Stoer - Weisses Ross in Markt Berolzheim und der Heinrich der 8 te in Nürnberg, das Groovie in Nürnberg und die Disko in Kalchreuth, sowie das Singularis Porcus ebenso in Nürnberg. Vielleicht werden bei dem einen oder anderen wieder einige Erinnerungen wach.
Jetzt habe ich unsere Solarfirma seit über 10 Jahren in Weissenohe - LG Willi Harhammer
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Dr. Achim Vogel (Donnerstag, 24 Dezember 2020 13:20)
Hallo Herr Harhammer, ich habe mich versucht an die Gruppen zu erinnern, die damals im to act gespielt haben, da ist mir nur Pretty Things eingefallen. Aber an das Singularis porcus bei uns Wildsau genannt, kann ich mich noch gut erinnern. Das war meine Schülerkneipe wo ich mehrmals in der Woche meine Mitschüler aus dem Neuen Gymnasium traf. Damals wurde dort ausgiebig geraucht Eine Lüftungsanlage gab es nicht. Manchmal brannten meine Augen so sehr von diesem Rauchnebel, dass ich die Kneipe vor Schluss verlassen musste. Da gab es auch hitzige Diskussionen um Wehrdienst. Mein Freund Jürgen und ich haben verweigert. Ein Klassenkamerad hat sich bei der Bundeswehr verpflichtet. Im Verlaufe des Streitgesprächs über lieber rot als tot oder lieber tot als rot hat Jürgen dem Micha erklärt, dass man ihm wohl ins Gehirn geschissen hätte. Das war nicht so abwegig, da sein Vater Feldarzt bei der Bundeswehr war. Schön war auch, das da immer ein paar nicht unansehnliche Mädels waren.
so dass ich
Willi Harhammer (Samstag, 26 Dezember 2020 20:21)
Cooler Kommentar - übrigens ich war im Behaim - gegenüber - ein keusches Knaben Gymi.
Herbert Grabe (Dienstag, 02 März 2021 12:57)
Ich war zwischen 1971 und 1978 regelmäßiger bis unregelmäßiger Gast in Weißenohe und die Konzerterlebnisse im ›to act‹ sind sozusagen fester Bestandteil meiner ›kulturellen DNS‹. Auch wenn wir nie sagten, wir fahren ins ›to act‹, sondern immer nur nach ›Weißenohe‹ ... es waren schier unzählige Konzerte, die ich hier gehört habe. Eines der ersten war das von Brian Auger mit seinem Oblivion Express, Ende Februar, Anfang März 1972. Es folgten (ohne auf die Chronologie oder auf Wiederholungen zu achten), Kraan, Mythos, Guru Guru, Willi Michl (in einer später unerreicht brillanten Besetzung mit Dave Inker und Band), Horslips, Greenslade, Scorpions (in der frühen Besetzung ohne Michael Schenker, der damals noch bei Ufo spielte), Gerry Summers, Mass, Chris Braun Band, sehr viele Deutsch-Rock-Bands, auch Singer-Songwriter von überall her und Konzerte, für die das ›to act‹ eigentlich viel zu klein war; von der winzigen und niedrigen Bühne gar nicht zu reden (der Schlagzeuger von Greenslade hatte Mühe, mit seinen Sticks nicht an die Decke zu stoßen). Ich vergleiche das ›to act‹ mit Clubs in London, wie dem ›Marquee‹, dem ›Roxy‹ oder anderen, von denen jeder auf seine Weise wichtig für die Rock- aber auch Jazzgeschichte war.
Die Bedeutung des Wirkens von Robert Hänfling wird auch im Vergleich mit solchen Orten klar. Den Mut zu haben, in der Provinz ein Projekt zu starten, ist das eine, es durchzuhalten, das andere, aber wichtiger noch ist das Programm, mit dem er im ›to act‹ über solch eine lange Zeit Menschen kulturell begeistert hat und ihnen ein wichtiges Forum für ihren sozialen und kulturellen Austausch und ihre Musikerlebnisse geboten hat.
Willi Harhammer (Dienstag, 02 März 2021 13:44)
toll dass da immer noch viel Spirit existiert - freue ich mich !!!